Hypnose wirkt – unter Umgehung unseres Tagesbewusstseins – direkt auf die darunter liegende Ebene unseres Selbst-Verständnisses und unserer unbewussten Überzeugungen.
Menschliches Denken und Handeln unterliegt nur zu einem gewissen Prozentsatz der bewussten Steuerung. Es findet auf der Oberfläche aktueller Alltagsbedingungen statt, und wiegt dort verschiedene Umstände (im Wesentlichen: Überlegungen und Gefühle) miteinander ab.
Dieser Prozess des Abwägens unterliegt Einflussfaktoren, welche die Basis (also den Unter-Grund, deshalb: Unter-Bewusstsein) für unser Tages-Bewusstsein bilden. Das Unter-Bewusstsein zeigt sich nicht direkt in Form bewusster Entscheidungskriterien, vielmehr wird es über die Art und Weise unseres Agierens erkennbar.
Ob wir freudvoll oder ängstlich leben bzw. an eine Sache heran gehen, entscheiden wir für gewöhnlich nicht bewusst.
Wie wir etwas erleben, angenehm oder unangenehm, belastend oder herausfordernd, usw., stellt sich „automatisch“ (sozusagen: wie von selbst, also: selbst-verständlich) ein. Wir gehen zwar entschlossen oder zögerlich, neugierig oder skeptisch, mit Leichtigkeit oder bedrückt durchs Leben, nehmen uns für gewöhnlich aber nicht vor, etwas z.B. ohne Selbstvertrauen zu machen.
Kaum jemand hat sich bewusst dazu entschieden, ängstlich oder mutvoll, hart oder herzlich, optimistisch oder pessimistisch zu sein.
Unsere Alltagssprache hat dafür eine Kurzformel parat:
Alles eine Sache der Einstellung!
Aber wer oder was hat unser (Unter-)Bewusstsein so eingestellt ?
Unsere Einstellungen sind das Ergebnis unserer Erfahrungen.
Was ist eine Einstellung?
Das Wort Einstellung beinhaltet zwei Aspekte:
Zum Einen wird etwas in eine bestimmte Stellung gebracht – also: es wird Position bezogen. Das kommt dem Vornehmen einer Ausrichtung gleich. Das gilt für Maschinen (z.B. Regelkreis-Armaturen) ebenso, wie für uns Menschen.
Irgendetwas (ein Regler, eine Auffassung, eine Meinung,…) wird von irgendjemandem irgendwo ein-gestellt – also: hinein gestellt. (Etwas fließt ein – Vgl: Ein-fluss-nahme/Manipulation)
Wird die „Einstellung“ nicht in jeder auftretenden Situation neu vorgenommen, bleibt die einmal gefasste Ausrichtung aufrecht und dient nachfolgenden Situationen als Vor-Einstellung.
Einstellungen sind demnach früher vorgenommene Ausrichtungen, die heute noch wirken, und das selbst dann, wenn sie zur Bewältigung der aktuellen Lebenssituation nicht mehr adäquat sind.
Probleme sind die Folge.
Das Verändern der (persönlichen) Einstellung(en) ist eine der effektivsten Problemlösungsmethoden, aber wie sagte schon Albert Einstein:
„Gegenüber dem Verändern von vorgefassten Einstellungen, ist das Spalten eines Atoms ein Kinderspiel!“(…auch wenn es ähnliche Knalleffekte im Bewusstsein eines Menschen bewirkt ! K.A.)
Sind Einstellungen also das Ergebnis unserer Erfahrungen ?
Ja, als das könnte man Einstellungen bezeichnen.
Das Wort Ergebnis drückt zweierlei aus:
Es beinhaltet das, was sich im Verlauf unseres Lebens „ergeben hat“, sowie das, „dem wir uns ergeben haben“ – oft gegen unseren Willen (was wir als Zwang, als „uns ergeben mussten“ empfinden).
Einstellungen sind also das Ergebnis von früh erworbenen Erfahrungen und den entsprechenden Überzeugungen.
Überzeugungen liegen unseren Entscheidungen und unseren Handlungen zu Grunde. Sie wirken – ohne das wir sie uns jedes mal bewusst machen müssen – als unsere „Grundeinstellungen“ (oft auch als „unbewusste Glaubenssätze“ bezeichnet).
Sie zu verändern, stellt Hypnose ein effektives Hilfsmittel dar:
Wie wirkt Hypnose ?
Das Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen tatsächlicher, durch äußere Wirkung herbeigeführter Erfahrung und innerlich hergestellter Erfahrung durch Suggestion und bildhafte und emotional erlebte Vorstellung.
In der hypnotischen Trance können nun bewusst vorgenommene Einstellungen verankert werden, sodass inadäquate, ältere Muster relativiert und hilfreichere Überzeugungen Eingang finden können.